Chronik des Stab PzGrenBrig 38
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Chronik Stab PzGrenBrig 38
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Das Jahr 1994:

Brigadegeneral a. D. Kenziora besucht am 10.1.1994 die Heimatschutzbrigade 38. Den ersten Abendvortrag dieses Jahres hält General a.D. von Sandrart vor Angehörigen der Brigade und geladenen Gästen. Das Thema des Vortrags lautet "Operatives Denken jetzt und morgen".
Am 20.1.1994 findet der erste Neujahrsempfang der Heimatschutzbrigade 38 "Sachsen-Anhalt" statt. Im Rahmen dieser Sicherheitspolitischen Informationsveranstaltung erhält der G3 Stabsoffizier der Heimatschutzbrigade 38, Oberstleutnant i.G. Hasse, das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Silber.
Der Vorsitzende Heer des Deutschen Bundeswehrverbandes, Oberstabsfeldwebel Ostermeier, besucht am 9.2.1994 die Brigade. Er überreichte einen Scheck für die Angehörigen des verstorbenen Oberfeldwebels Schulze, Stabskompanie Heimatschutzbrigade 38 und informiert anschließend über die Ergebnisse der letzten Sitzung des Bundeswehrverbandes.
Am 24.3.1994 wird Oberst Christian Millotat vom Kommando über die Heimatschutzbrigade 38 "Sachsen-Anhalt" durch den Divisionskommandeur und Befehlshaber im Wehrbereich VII, Generalmajor Ekkehard Richter, entbunden. In seiner Anschlussverwendung wird Oberst Millotat Stabsabteilungsleiter III im Führungsstab des Heeres. Neuer Brigadekommandeur wird Oberst i.G. Rolf Schneider. Er war zuvor Stellvertretender Amtschef des Personalstammamtes der Bundeswehr.
Im April 1994 folgt dann im Raum Weißenfels eine große Bewährungsprobe für die Heimatschutzbrigade 38. In der Zeit vom 15. bis 19.4.1994 tritt die Saale über die Ufer. Die Bundeswehr wird von den zivilen Stellen um Hilfe gebeten. So steht in der Weißenfelser Zeitung vom 15.4.1994 unter der Überschrift "Hochwasser. Bundeswehr im Einsatz Gestern Abend 21 Uhr Katastrophenalarm ausgelöst"..."Wir können nur hoffen, dass uns bald Bundeswehr und das Technische Hilfswerk unterstützen"..."Als in Wengelsdorf die Technik der Agrargenossenschaft der ständig wachsenden Hochwasserflut schon ohnmächtig gegenüberstand, eilte eine erste Einheit der Bundeswehr den Einwohnern zu Hilfe. Mit Schwimmpanzern wurden die Leute nach Kraßlau und zurück befördert. Der Hochwasserflut setzten die Einsatzkräfte entsprechende Technik und Unmengen von Sand entgegen"
Die Bürgermeisterin der Gemeinde Wengelsdorf schreibt am 21.4.1994 in der  Mitteldeutschen Zeitung einen langen Leserbrief, in dem sie sich unter der Überschrift "Hilfe gab ein Gefühl der Nähe und Sicherheit" bei den Einheiten der Heimatschutzbrigade 38 bedankt.
Der Kommandeur der 1.Panzerdivision (ACR), Oberst i.G. Ing. Prokes besucht am 5.5.1994 die Brigade.
Ein feierliches Gelöbnis von Rekruten der Brigade und des Flugabwehrkanonen-Regimentes 70 findet in Gegenwart des Bundesministers der Verteidigung, Volker Rühe, am 11.5.1994 auf dem Marktplatz in Weißenfels statt.

BMV Rühe beim Eintrag ins Gästebuch

Der erste Kommandeur der Heimatschutzbrigade 38, Brigadegeneral Fritz Eckert, besucht am 8.6.1994 seine "alte" Brigade. Der Historiker Prof Dr. Rupieper von der Universität Leipzig hält am 27.6.1994 einen Vortrag zu dem Thema "Der 20.Juli 1944 Widerstand gegen Hitler".
Der Landesvorsitzende im Deutschen Bundeswehrverband, Stabsfeldwebel Stein, besucht am 8.9.1994 zur weiteren Vertiefung der traditionell guten Zusammenarbeit mit den militärischen Führungen die Heimatschutzbrigade 38 "Sachsen-Anhalt" in Weißenfels.
Eine Auszeichnung besonderer Art erhält die Brigade am 26.9.1994. Der Oberkreisdirektor des Landkreises Göttingen, Dr. Engelhardt, überreicht Brigadekommandeur Oberst Rolf Schneider als Zeichen der Verbundenheit ein Fahnenband zum 100jährigen Bestehen des Landkreises Göttingen. Die Heimatschutzbrigade 38 war im Aufbau durch die Göttinger Panzergrenadierbrigade 4 unterstützt worden. Viele Soldaten der dann aufgelösten Göttinger Brigade fanden in Weißenfels und Bad Frankenhausen eine neue Heimat.
Der Kommandierende General des IV.Korps, Generaleutnant Spiering, besucht am 15.11.1994 die Brigade. Am 1.12.1994 erfolgt dann in der Sachsen-Anhalt-Kaseme während eines Appells die Kommandoübergabe über die Brigadeeinheiten der Heimatschutzbrigade 38 "Sachsen-Anhalt" von Oberst Jörg Kohlhoff an Oberst Frank-Detlef Doerr.
In Dresden wird am 7.12.1994 eine Offizier Weiterbildung durchgeführt.
Das Adventskonzert findet am 17.12.1994 in der St. Elisabeth-Kirche in Weißenfels statt. Die Spenden gehen an die Seniorenarbeit der katholischen und evangelischen Kirche.

Das Jahr 1995:

Zivile Gäste aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens und Soldaten sind am 18.1.1995 zahlreich zum Neujahrsempfang in der Sachsen-Anhalt-Kaserne erschienen.
Im Februar wird durch den Oberstabsarzt d.R. Dr. Bahr ein erster Wintervortrag gehalten. Der nächste Vortrag folgt im März 1995, gehalten durch Major Renè Chauvin, französischer Verbindungsoffizier an der Infanterieschule des Heeres in Hammelburg.
Eine Geländebesprechung der Panzergrenadierbrigade 38 findet in der Zeit vom 25. bis 27.4.1995 statt.
Die Offiziere der Brigade bilden sich im Mai in der Luther Stadt Wittenberg weiter.
Am 8.5.1995 kommt der Befehlshaber und Divisionskommandeur Wehrbereichskommando VII / 13. Panzergrenadierdivision, Generalmajor von Scotti, zur Dienstaufsicht.
884 junge Soldaten legen am 14.6.1995 auf dem Klemmberg in Weißenfels das Feierliche Gelöbnis ab. Das Gelöbnis findet unter großer Anteilnahme der Bevölkerung statt. An der Veranstaltung nehmen auch die Parlamentarische Staatssekretärin Michaela Geiger und Generalmajor von Scotti teil.
Im Juli 1995 findet hoher Besuch in Weißenfels statt. Der Befehlshaber des Heeresführungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant Klaus Reinhardt, besucht am 5.7.1995 die Panzergrenadierbrigade 38. Er informiert sich über den Stand der Brigade in den Bereichen Personal, Ausbildung, Führung, Logistik und Infrastruktur und wohnt verschiedenen Ausbildungsstationen bei. Dabei kann er sich vom guten Ausbildungsstand der Truppe überzeugen und bemerkenswerte infrastrukturelle Fortschritte in der Kaserne feststellen.
Im August 1995 findet auf dem Truppenübungsplatz Bergen eine Brigadegefechtsübung statt.
Der erste "Tag der offenen Tür und das Standortbiwak werden am 9.9.1995 durchgeführt.

Die Mitteldeutsche Zeitung schreibt am 11.9.1995 : "Die Sachsen-Anhalt-Kaserne hatte ihre Tore am Sonnabend weit geöffnet. Und so bot sich ein ungewohntes Bild. Familien schlenderten mit Kind und Kegel durchs Kasernentor. Oma und Opa hatten ihren Hund mitgebracht. Teenies jagten auf Fahrrädern durch das sonst allein von Uniformierten beherrschte Gelände. Knapp 4000 Weißenfelser und Gäste kamen zum Tag der Offenen Tür in einen der größten Bundeswehr Standorte Sachsen-Anhalts".
Im September findet die Divisionsrahmenübung der 13. Panzergrenadierdivision "Starke Sachsen" statt. Im Mittelpunkt der Übung steht die Schulung der Führungskräfte. Ganz besonders sind die Stäbe gefordert. Es wird hierbei das Zusammenwirken aller Truppengattungen geübt. Insgesamt sind ca. 1.700 Soldaten mit etwa 400 Fahrzeugen beteiligt. Am 23.9.l995 übergibt der bisherige Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 38, Oberst Rolf Schneider das Kommando an den zukünftigen Brigadekommandeur, Oberst Peter Nagel. Dieser Kommandeurwechsel wird im Rahmen eines feierlichen Appells durch den Befehlshaber im Wehrbereich VII und Kommandeur der 13. Panzergrenadierdivision, Generalmajor von Scott, vollzogen. Oberst Schneider geht nach Bonn als Stabsabteilungsleiter I im Führungsstab des Heeres. Eine historische Geländebesprechung "Roßbach" wird am 12.10.1995 durchgeführt.
Die Mitteldeutsche Zeitung schreibt am 13.10.1995 : "An geschichtsträchtiger Stelle, dort wo am 4./5. November 1757 die Schlacht bei Roßbach tobte, hatten sich Soldaten und Offiziere der Bundeswehr zu einer historischen Geländebesprechung versammelt, unterstützt von Männern der Schützenvereine aus Prittitz und Langendorf. Anlass für den Exkurs in die Vergangenheit war ein zweitägiger Besuch des "Clubs der Freunde des Heeres". Der Armee wohlgesonnene Vertreter der Bundespolitik, der Wirtschaft und der Medien sowie ehemalige Angehörige der Bundeswehr unternehmen jährlich einmal eine Informationsreise, die sie in diesem Jahr auch zur Panzergrenadierbrigade 38 nach Weißenfels führte.
Beim Jahresabschlussappell der Panzergrenadierbrigade 38 am 12.12.1995 erhalten Oberstleutnant Freter und Oberstleutnant d.R. Schmidt aus der Hand des Brigadekommandeurs Oberst Nagel das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold.
Der erzielte Eilös von 1.100 DM beim Adventskonzert am 12.12.1995 wird dieses Mal dem Behindertenverband gespendet.

Oberst Schneider verabschiedet sich